Die Gnadenkirche zum Kreuze Christi

 

Das Gotteshaus entstand als der Beweis der Gnade des österreichischen Kaisers für schlesische Protestanten. Kraft der Altranstädter Konvention nach dem Religionskrieg wurde ihnen das Recht zugesprochen, sechs Kirchen in Schlesien zu bauen, das damals unter österreichischer Herrschaft war wurde. 
Den Entwurf der Kirche führte der Architekt Martin Frantz aus Tallin aus. Die Bauarbeiten dauerten neun Jahre (1708-1718); die neu errichtete Kirche ähnelte stark ihrem Vorbild, der Stockholmer Katharinenkirche (ein Werk desselben Baumeisters). Der Bau wurde auf dem Grundriss eines Kreuzes errichtet und mit einer Kuppel gekrönt. 
Das Innere wurde mit dreistöckigen Emporen ausgestattet, die über 2000 Sitzplätze für Gläubige bieten. Die Felder der Brüstungen wurden mit Versen und Szenen aus dem Neuen und Alten Testament geschmückt. Der Hochaltarbildet zusammen mit dem sich über ihm befindenden Orgelprospekt eine ausgebaute, wunderschön geschmückte architektonische Form.
Das von einem wohlhabenden Kaufmann Christian Menzel gestiftete Instrument entzückt nach wie vor durch seinen Klang. Die aus einem Sand-steinblock geschaffene Kanzel und der aus Marmor gefertigte Taufstein weichen mit ihrer Kunstfertigkeit von den anderen Elementen der Ausstat-tung nicht zurück.
Der umliegende Park war ehemals ein Friedhof.Aus dieser Zeit stammen die erhaltenen Gruft-kapellen aus dem 18. Jahrhundert, in denen wohlhabende Kaufleute und ihre Familien bestattet wurden. Auf dem zu der Kirche gehörenden Gelände befinden sich auch zeitgenössische Denkmäler; hier befindet sich der geografische Mittelpunkt der Stadt.
Nach der Besichtigung der Gnadenkirche kehren wir auf die 1.Maja-Straße zurück und biegen links ab, an einem äußerst prachtvollen Sitz des Hirschberger Zentrums für Kultur, dem einstigen Hotel  „Zum braunen Hirsch“ (Pod Brązowym Jeleniem) vorbeigehend. Wir überqueren die Kreuzung an der Wojska-Polskiego-Straße und biegen rechts in die Jan-Kochanowski-Straße ab, um nach ein paar Minuten das Gebäudezu erreichen, wo sich heute Stefan-Żeromski-Gymnasium Nr. 1 befindet.