Wehrmauern

 

Die Stadt Hirschberg war von Anfang an, und ganz bestimmt seit dem 14. Jahrhundert, von einer doppelten Stadtmauer umgeben. Die niedrigere Außenmauer stand hinter einem trockenen Graben, die Innenmauer war mir 36 Basteien verstärkt. Die drei Stadttore (Długa, Wojanowska i Zamkowa) hatten eigene Türme, Wehrtürme und Barbakane. Bis heute sind nur einige Teile dieser Anlagen erhalten: der Wojanower Wehrturm mit der Bastei, in der sich die Kapelle der hl. Anna befindet, große Teile der Stadtmauer, die zum Bestandteil der späteren Gebäuden an der Straße Jelenia wurden und zwei freistehende Gebäude: der Schlosswehrturm und der sog. Burgwehrturm. 
Der Schlosswehrturm wurde im 14. Jahrhundert gebaut und ist im Jahre 1550 nach einem Brand eingestürzt. Der jetzige Turm ist rund, hat 7,57 Meter Durchmesser und einen achtseitigen Überbau, unter dem sich ein Aussichtspunkt mit Gelände befindet. Auf der Metallfahne auf der Spitze des Turmes ist ein Hirsch zu sehen, außerdem befindet sich dort das Baudatum „1584“. Im dritten und vierten Stock sieht man Schießscharten im Kreuzform, durch die man aus Kanonen schießen konnte. Weil das Tor, an dem der Wehrturm stand, den Weg zum Schloss abschloss, das ehemals auf dem Krzywousty-Hügel stand, wurde er als Schlosswehrturm bezeichnet. Das Tor wurde 1833 abgerissen, der Turm wurde als Aussichtpunkt beibehalten.
Der Burgwehrturm, dessen Name von der Lage an der Grodzka Straße (was übersetzt Burgstraße heißt) stammt, wurde im 15. Jahrhundert als eine von 36 Basteien, die die Stadtmauer verstärken sollten, gebaut. Im 18. Jahrhundert hat er, zusammen mit dem damals errichteten Anbau, zur Wohnzwecken gedient. Der Eingang zum Wehrturm führt durch ein barockes Portal (das aus einem abgerissenen Giebelhaus verlegt wurde), auf dem das Datum 1679 angebracht wurde. Daneben befinden drei barocke Elemente, die aus heute nicht mehr existierenden Gebäuden eingemauert wurden.