Epitaph 19
Epitaph 19 | ||
STAVIATOR MAGNUM IN PARVO CONSIDERA. JOANNEM CONSTANTIN PANCK CURATIS HIRSCHERGENSIB. MAIOREM QUIA PRIMUM ANNIS 25 DUCATUS SCHWID: & jAURIN SPŪALIBUS EP̊ALEM COMMISSARIUM NULLI SECUNDUM JUP IS ECCĽICI DEFENSOREM VIRTUTE ANGELŪ. VERBI DEI ORE & RE PRAECONE MAXM. PASSIONIS DOMINICAE CULTOREM CONSTANTISSIMUM HUIUS LOCI ANNIS 38 ORDINARIUM UNA CUM PROGENITORIBUS IN ORDINARIO JACENTĒ LOCULO SS. THEOLOCLE BACCALAUREŪ FOR MAIUM NUNC CAELI, UT CONFIDIMUS, LAUREA CORONATUM, PROTONOTORIUM APOSTOLŪ, APOSTOLORUM NOTARIUM, ARCHIPREŜB. CERVOMONĪ. UT CERVŪ AD FONTES SUBSISTENTEM ECCLESIAE HUIATIS RESTAURATOREM. INSIGNIS COLLEGIATAE GLOGOV: MAJ. CANONICŪ INSIGNISSIMŪ. PLENUM MERITIS PIE IN DOMINO DEFUNCTUM ANNO MDCCX. XIII FEBR: AET: LXXVIII. HUJUS INSIGNIA SPECTA, & INSIGNEM TESSER AM EXSPECTA: NON OPUS EST VELIS, NEC OPUS’ VITAE MIHI STELLIS, AD PORTUM VENI, HUNC SUPER ASTRA FEROR. NON TIMET HAEC NAVIS FLUCTUS, NEC SYRTIBUS HAERET, NAM TRIPLEX VELUM LITORA TUTA DEDIT: VELA FIDES, AMOR, & SPES, MAXIMA SED CYNOSURA CHISTUS SALVATOR. NOTAQUE STELLA MARIS. NUNC TENEO PORTUM, SPES & FORTUNA VALETE. CORPORIS HAEC REQUIES, SPIRITUS ASTRA TENET. HANC VRNAM COGNATI POSVERE HAEREDES. | Halte an schau auf die Größe in kleiner Gestalt Johann Konstantin Panck, Großer Beschützer von Hirschberg, der als erster 25 Jahre lang im Fürstentum Schweidnitz- Jauer der bischöfliche Kommissar war, als Verteidiger der Kirchenrechte gab er nie nach, in der Tugend, wie ein Engel, des Gottes Wortes größter Verkünder, der Passion am Sonntag der größte Verehrer, Hier 38 Jahre als Ordinarius, der mit seinen Eltern im einfachen Sarg ruht, großer Kenner der allerheiligsten Theologie nun im Himmels, wie wir glauben, mit Lorbeerkranz gekrönt, apostolischer Protonotar und apostolischer Notar, Erzpresbyter von Hirschberg, wie ein Hirsch, der sich von der Quelle stärkt, Erneuerer dieser Kirche. Sich im Glogauer Kollegiatsstift auszeichnend, zum Kanoniker erhoben. Als ein wahrer Diener, verstarb er fromm im Jahre 1710, am 13. Februar im Alter von 78 Jahren. Schau auf seinen Wappen und warte auf Erläuterung. Ich brauche keine Segel mehr, keine Sterne zum Leben, ich kam zum Hafen unter den Sternen. Das Schiff fürchtet sich weder vor Sturmwellen noch vor Gleithang. Drei Segel leiteten mich in Geborgenheit zum Ufer. Die Segel waren: Glaube, Hoffnung und Liebe, der größte Zensor Christus der Retter. Besonders der Stern aller Meere. Halt also die Tür, nehmt Abschied von Hoffnung und Glück. Der Leib ruht hier, die Seele hält die Sterne. In diese Urne wurde der Cousin von seinen Erben gelegt. (Die Buchstaben des Chronogramms ergeben ein Datum: MDCCVVI = 1711) | |
Die Inschrift ist in der Majuskel, in konvexen Buchstaben eingemeißelt. Standort: Östliche Wand des Altarraums, in der Gruftkapelle zwischen den Böschungen. Als irreguläres Oval angefertigte Steinplatte, im gemeißelten Rahmen (Palmettenornament), reich mit Blättermotiven und Putten verziert, oben Brustbild des verstorbenen Priesters im Muschelhintergrund, von zwei Engeln flankiert. In den vier Ecken der Tafel gibt es ovalförmige Medaillons, heute leer, vielleicht waren dort früher die Familienwappen des Verstorbenen gemalt. Nach dem Chronogramm wurde das Grabmal 1711 angefertigt. Johann Konstantin Panck (1632-1710) war Stadtpfarrer in dieser Kirche (1693-1710), er übte auch ehrenhaft 25 Jahre lang die Pflichten des bischöflichen Kommissars für das Gebiet des Fürstentums Schweidnitz-Jauer aus. Er trug auch die Ehrentitel des apostolischen Protonotars und Notars. Er trug signifikant zur Restaurierung und Verschönerung der Kirche bei. 1706 trug er auch zum Orgelbau bei. In seinem Testament hatte er 500 Taler für den Bau des Hauptaltars vermachtet. Er ließ auch die St. Anna Kapelle wiederaufbauen, die in der Stadtbastei eingerichtet war. Das in der Inschrift erwähnte Wappen von Panck ist im Zentrum des Hauptaltars platziert. Er stellt ein Schiff mit drei Masten mit vollen Segeln dar. Bearbeitung: Ivo Łaborewicz, Übersetzung: Piotr Jankiewicz |
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