Epitaph 7

 

Epitaph 7
Epitafium nr 7

DIGNITATE DOCTRINA

ET VIRTVTE ORNATISS:

VIR DN. M. PANCRATIVS

KRETSCHMERVS, DVM PA=

TRIAE LABORANTI FIDELITER

OPERAM NAVAT EHEV, PES=

TE CORRIPITVR, ET CVM

LVCTV BONORVM OMNI=

VM E VITA MIGRAVIT ANNO

CHRIS. M.DC.XXV OCTOBR.

DIE XXII MVNERIS SENATO

RII XXXXV. GESTI CONSV=

LATVS XX. AETATIS LXXVIII.

 

PROV. 10:

DAS GEDECHTNIS DER GERECHTEN

BLEIBET IM SEHGEN, ABER DER GOT

LOSEN NAMEN WIRDT VORWEHSEN

 

Mit der Würde der Lehre

und mit Tugenden verziert

Herr Magister Pankratius

Kretschmer, weil er der Heimat

treu diente,

um den Schutz zu sichern,

fiel er der Pest zum Opfer und starb,

zu Trauer aller guten Menschen,

A.D. 1625 im Oktober

am 22. Er war Senator

45 Jahre lang war er Rat,

20 Jahre lang war er Bürgermeister,

er war 78 Jahre alt.

 

Das Buch der Sprüche Salomos. 10

Das Gedächtnis der Gerechten bleibt im Segen,

aber der Gottlosen Name wird verwesen.

Die Inschrift ist in der Majuskel, in konvexen Buchstaben eingemeißelt.

Standort:

An der Außenseite des südlichen Kirchenschiffs, östlich von der Kapellenwand. Rechteckige Sandsteinplatte, nun in die Kirchenmauer eingemauert. Über dem Textzug befindet sich ein Schädel zwei gekreuzten Knochen. Im unteren Bereich des Textes, im Oval, ein Wappen (stark abgewittert): im Schild ein Schachfeld, über welchem eine halbe Hirschgestalt ist heraldisch rechts gerichtet; über dem Schild gibt es ein Helm mit Helmdecken und einer halben Hirsch als Helmzier.

Pankratius Kretschmer geb. 1547 in Cunnersdorf starb 1625 in Hirschberg, er studierte u. a. Theologie in Goldberg und in Leipzig. In den Jahren 1605-1625 war er Bürgermeister von Hirschberg. Er stammte aus einer reichen und alten Familie der Hirschberger Patrizier.

Bearbeitung: Ivo Łaborewicz, Übersetzung: Piotr Jankiewicz