Stadttor-Basei

 

Sie wurde im 15. Jahrhundert errichtet, als eine von 36 Basteien, die die Stadtmauern verstärken sollten. Als solche diente sie jedoch nur kurz, bereits im 17. Jahrhundert wurde sie zum Wohnhaus umgebaut. Im nachfolgenden Jahrhundert verlor sie gänzlich ihre ursprüngliche Funktion, wurde umgebaut und fiel in Privathände. Hier wohnten unter anderem einige Kaufleute, aber auch bedeutende Bürger: der Post-meister oder Stadtarzt. 
Nach 1945 wurden dort Kommunalwohnungen eingerichtet, und in den 70-gern fanden hier verschiedene Kulturinstitutionen ihren Unterkunft – unter anderem das Künstler-verbandhaus, die Redaktion der Zeitschrift „Karkonosze“ ( „Riesengebirge“) und das Zentrum für Touristische Information und Kultur. Zur Zeit werden in der Turmbastei verschiedene Kunstworkshops (Glasschmelzen, Glasmalerei, zeichnen und malen) organisiert.
In jetziger Form ist es eine Halbbastei mit einem integrierten Fachwerk-Wohnhaus. Der Turmeingang wird von einem barocken Eingangsportal mit dem im Stein eingeritzten Datum 1679 geschmückt. Das Portal stammt aus einem nicht mehr vorhandenen Mietshaus in der Grodzka Straße. Drei andere in den Mauern und neben dem Eingang eingelassenen Elemente erinnern an die frühere Bebauung.
Der Grodzka Straße (Dunkle Burggasse) folgend, erreichen wir das Herzstück Hirsch-bergs: den alten Marktplatz. Eben hier kreuzten sich seit Eh und Je die wichtigsten Verkehrswege, florierte der Handel und das kulturelle und gesellschaftliche Leben. Der heutige Plac Ratuszowy erfüllt die repräsentativen Funktionen, ist Schauplatz von Kulturveranstaltungen, und in den Laubengängen kann man sich bei einer Tasse Kaffee oder Tee ausruhen, in einem der zahlreichen gastronomischen Lokalen speisen, oder das Angebot der Läden ausnutzen.