Das Schloss der Familie von Schaffgotsch

 

Die Familie Schaffgotsch, die im Besitz umfangreicher Güter im und am Fuße des Riesengebirges war, siedelte sich in Bad Warmbrunn 1675 nieder, nachdem der derzeitige Sitz der Familie, die Burg Kynast nach einem Blitzeinschlag niederbrannte. Sie hatten danach im alten Herrengut gelebt, doch auch dieser brannte ab. Der neue Familiensitz wurde in den Jahren 1783-1788 nach einem Entwurf Johann George Rudolphs aus Oppeln erbaut. 
Die Schlossfassade macht durch ihren Umfang einen enorme Eindruck, sie ist über 80 m lang und drei Stockwerke hoch. Die wichtigste Verzierung bilden zwei halbkreisförmige Säulengänge mit üppig geschmückten Kartuschen mit den Wappen der Schlossbesitzer.
Im Inneren blieb teilweise die schmucke frühklassizistische Ausstattung erhalten. Der prachtvollste Raum ist der Ballsaal mit Stuckatur, auf den Wänden und der Decke, und einem Fußboden aus mehreren Holzarten. Genauso prachtvoll sind zwei Salons, der Gelbe und der Blaue, deren Wände mit Seidenstoff verkleidet sind. Die übrigen Innenräume wurden nach dem II Weltkrieg umgebaut. 
Im Schloss befindet sich die Filiale der Technischen Universität zu Breslau.
Wir spazieren weiter auf dem Platz der Piasten und gehen rechts an den Kurgebäuden vorbei, darunter am Kurhaus mit einer Trinkhalle und den Heilbadbecken, die bei der Kur eingesetzt werden. Eine besondere Merkwürdigkeit besteht darin, dass es im 18. Jahrhundert an dieser Stelle einen Tümpel gab, der für die Tierheilung genutzt wurde, bekannt unter dem Namen „Pferdebad”. Gegenüber sehen wir einen frei stehenden Glockenturm mit einem Eingangstor, das auf das Gelände der Kirche St. Johannes des Täufers und zum Klostergebäude führt. Rechts vom Tor auf der linken Seite befindet sich das sog. Lange Haus, dahinter stehen die übrigen Gebäude des Zisterzienser-Komplexes und gerade aus - die Statue des Heiligen Nepomuk.