Das Gerhart-Hauptmann-Haus

 

Der deutsche Schriftsteller und Nobelpreisträger Gerhart Hauptmann wurde in Bad Salzbrunn geboren, da er aber dem unbestrittenen Zauber von Jagniątków (Agnetendorf) erlag, entschloss er sich, sein Haus eben hier zu bauen. Die Villa, vom Dichter „Wiesenstein“ geweiht, entstand 1901 nach einem Entwurf des Berliner Architekten Hans Griesebach. Das Jugendstil-Bauwerk mit zwei Türmen fügte sich ausgezeichnet in die Berglandschaft ein und die malerische Parkumgebung schuf ausgezeichnete Voraussetzungen für die schöpferische Arbeit des Eigentümers. 
Im Inneren des geräumigen Hauses haben mehrere Arbeitszimmer, Bibliothek, Archiv, sowie zahlreiche Sammlungen antiker und zeitgenössischer Kunstwerken und persönlichen Erinnerungsstücken ihren Platz gefunden. Anlässlich des 60. Geburtstages Hauptmanns entstand 1922 die Ausmalung in der Eingangshalle der  Villa. Ihr Autor war Johannes Maximilian Avenarius, der an den Wänden und Gewölben seine Paradies-Vision schuf. Dieses Werk voller Symbolik weckt bei den Besuchern bis heute große Begeisterung. Nach dem Tode Gerhart Hauptmanns im Jahre 1946 verließ seine Witwe das Haus und nahm den Großteil der wertvollen Ausstattung mit sich. 
Seit 2001 funktioniert im „Wiesenstein“ ein Museum, das Erinnerungsstücke aus dem Leben und Werk des Schriftstellers hütet, sowie eine umfangreiche wissenschaftliche und bildende Tätigkeit führt. So werden hier Konzerte, literarische Abende, Sonderausstallungen und andere kulturelle Veranstaltungen organisiert, die sowohl an Erwachsene, als auch an die jüngeren Besucher gerichtet werden. Nach der Besichtigung der Ausstellungen kann man im Cafe in den Kellerräumen des Hauses  bei einer Tasse Kaffee die Atmosphäre der Villa genießen.